Andre Norton.
(* 17. Februar 1912, † 17. März 2005).
Andre Norton (bürgerlicher Name: Alice Mary Norton) war eine US-amerikanische Science-Fiction- und Fantasy-Autorin.
Norton, die 130 Romane sowie etwa einhundert Kurzgeschichten verfasste und zahlreiche Anthologien herausgab, wurde als erste Frau in die Science Fiction Hall of Fame aufgenommen. Für ihr umfangreiches Werk wurde sie unter anderem mit dem Balrog-, Skylark- und dem World Fantasy-Award ausgezeichnet. Als erste Frau erhielt sie den Gandalf Grand Master of Fantasy Award.
Andre Norton besuchte die Collingwood-High School und schrieb dort für die Schülerzeitung Collingwood Spotlight, für die sie eine eigene Seite betreute. Zur gleichen Zeit begann sie an ihrem ersten Roman Ralestone Luck zu schreiben, der schließlich im Jahr 1938 veröffentlicht wurde. Sie studierte Geschichte am Flora Stone Mather-College, verließ das College aber nach dem ersten Jahr, da sie ihre Familie während der Depression unterstützen musste. Später belegte sie Abendkurse in den Fächern Journalismus und Englisch am Cleveland-College. Unter anderem arbeitete sie für die Library of Congress während des Zweiten Weltkrieges und für die Kinderabteilung der öffentlichen Bibliothek in Cleveland.
Nachdem im Jahr 1934 ihr erster Roman The Prince Commands erschienen war, legte ihr Herausgeber ihr nahe, ein männliches Pseudonym zu benutzen, da männliche Autoren bei den jugendlichen Konsumenten von Fantasy-Geschichten besser ankämen. Sie nannte sich zuerst Andrew North, ehe später ihre Veröffentlichungen unter dem Namen Andre Norton erschienen. Im Jahr 1958 entschied sie sich, das Schreiben zu ihrem Beruf zu machen. 1966 zog Norton nach Florida um, später nach Tennessee, wo sie 1999 die High-Hallack-Recherche-Bibliothek für Autoren eröffnete. Ihr letzter Roman, Three Hands for Scorpio, erschien im April 2005.
Andre Nortons fraglos bekanntestes Werk ist der umfangreiche, aus ca. 36 Bänden bestehende Hexenwelt-Zyklus, der seit den 1970er Jahren auch teilweise in Deutschland erschienen ist. Einzelromane - die es Genre-bedingt eher schwer haben - von Andre Norton sind in Deutschland nur in sehr übersichtlicher Zahl veröffentlicht worden: Das große Abenteuer des Mutanten (Daybreak 2250, 1965), Blut der Sternengötter (Star Gate, 1973), Gehirnwäsche/Das Geheimnis des Dschungelplaneten (Star Hunter, 1979), Traum ohne Wiederkehr (Perilous Dreams, 1976), Dr Jekylls Erbe (The Jekyll Legacy, 1990 - mit Robert Bloch) und Der Tigerclan von Merina (Tiger Burning Bright, 1996 - mit Marion Zimmer Bradley und Mercedes Lackey) sind einige von viel zu wenigen, wenngleich rühmlichen Ausnahmen.
Der Apex-Verlag widmet Andre Norton eine umfangreiche Neu-Ausgabe ihrer Werke.