Carter Brown

Carter Brown.

(*1. August 1923, 5. Mai † 1985).

 

Carter Brown (* 1. August 1923 in London, England unter dem Namen Alan Geoffrey Yates; † 5. Mai 1985 in Sydney, Australien) war einer der erfolgreichsten australischen Kriminalautoren des 20. Jahrhunderts. Heute ist er weitgehend unbekannt. In den Jahren von 1953 bis 1981 schrieb er etwa 200 Romane.

Nach einer Grundausbildung studierte Yates in Essex und trat 1942 in die Royal Navy ein. Er arbeitete sich dort bis zum Lieutenant hoch und verließ ein Jahr nach Kriegsende, 1946, das Militär. Auf der Suche nach einem Job bewarb er sich bei „British Acoustic Films“, einem Tochterunternehmen der Gaumont (Gaumont-British-Films), wo er daraufhin für zwei Jahre angestellt wurde und als Tontechniker arbeitete. Er schrieb später in seiner Autobiographie, er habe diese Arbeit gehasst, zumal er technisch unbegabt gewesen sei.

1948 zog Yates nach Sydney in Australien, wo er direkt eingebürgert wurde. Er arbeitete dort bei der Fluglinie Qantas-Empire-Airways als Kaufmann und PR-Berater und als Redakteur für die firmeneigene Werbezeitung und ein Mitarbeiterblatt. Nebenbei fing er an, Kurzgeschichten zu schreiben. Nach zahlreichen Absagen gelang es ihm, in der Heftroman-Szene Fuß zu fassen, zunächst mit Westernromanen für Invincible Press.

Angeregt durch den Erfolg der Romane von Mickey Spillane, beschlossen er und sein neuer Arbeitgeber, der Horwitz-Verlag, es mit Krimis dieser Art zu versuchen. Diese Kurzromane erschienen zunächst unter dem Namen Peter Carter Brown und erregten nicht zuletzt wegen ihrer für damalige Verhältnisse gewagten Titelbilder Aufsehen. Nach 1953 arbeitete Yates als freischaffender Autor. Da sich die Carter-Brown-Mysteries sehr gut verkauften, strebte Horwitz nach einer Erweiterung des Marktes. Die zuerst nur für den australischen Markt angelegten Werke fanden ihren Weg in die USA und nach Europa. In Europa erreichte er Auflagen in Millionenhöhe. In den USA zeichneten für das Design seiner Werke namhafte Künstler wie Robert McGinnis (Filmposter der James-Bond-Filme) verantwortlich.

Yates heiratete die Australierin Denise Sinclair Mackellar und hatte mit ihr eine Tochter und drei Söhne. Er starb 1985 in Sydney an den Folgen eines Herzanfalls.