R. Chetwynd-Hayes

© by Seamus A. Ryan.
© by Seamus A. Ryan.

R. Chetwynd-Hayes

(* 20. Mai 1919; 20. März 2001).

 

R. Chetwynd-Hayes (als Autor meist R. Chetwynd-Hayes; geboren am 20. Mai 1919 in Isleworth, Middlesex; gestorben am 20. März 2001 in Teddington, London) war ein britischer Schriftsteller, hauptsächlich bekannt als Verfasser von Geistergeschichten und Horrorerzählungen und als Herausgeber von Anthologien.

Er war der Sohn von Henry Chetwynd-Hayes, einem Master Sergeant und Geschäftsführer eines Kinos, und May Rose, geborene Cooper. Nach dem Besuch der Schule in Hanworth und dem Militärdienst während des Zweiten Weltkriegs arbeitete er bis 1973 als Angestellter in einem Londoner Einrichtungshaus.

Sein erster Roman The Man from the Bomb erschien 1959. Es ist eine Science-Fiction-Geschichte, die von einem Mann handelt, der im Zentrum einer Atombomben-Explosion überlebt. Durch die Strahlung mutieren seine Gehirnzellen, und er erlangt dadurch nahezu göttliche Fähigkeiten.

In größerem Umfang zu veröffentlichen begann Chetwynd-Hayes aber erst ab Mitte der 1960er Jahre, wobei er sich der Horrorliteratur zuwandte und nur noch gelegentlich Abstecher in den Grenzbereich von Horror und Science Fiction unternahm, so in seiner Anthologie Tales of Terror From Outer Space (1975) oder in der Erzählung Neighbours (1973, deutsch als Die lieben Nachbarn in der Sammlung Leichenschmaus). Zwei seiner insgesamt zwölf Romane gehören in die Serie um das Spukhaus Clavering Grange.

Chetwynd-Hayes’ eigentliches Metier aber war die Kurzgeschichte: Bis 1998 schrieb er über 80 Kurzgeschichten, die in 23 Sammlungen erschien. Außerdem war er Herausgeber von 26 Anthologien, die auch Stories von ihm enthielten, u. a.: Cornish Tales of Terror, Scottish Tales of Terror (unter dem Pseudonym Angus Campbell), Welsh Tales of Terror, Tales of Terror from Outer Space, Gaslight Tales of Terror, Doomed to the Night sowie posthum Great Ghost Stories und Tales to Freeze the Blood: More Great Ghost Stories (beide in Zusammenarbeit mit Stephen Jones); ferner war er Herausgeber von zwölf Ausgaben der Reihe The Fontana Book of Great Ghost Stories und von sechs Ausgaben der Kinderbuch-Reihe The Armada Monster Book.

1989 wurde Chetwynd-Hayes für sein Lebenswerk mit dem Bram Stoker Award ausgezeichnet, im gleichen Jahr erhielt er eine besondere Auszeichnung bei den British Fantasy Awards.

Sein Roman The Monster Club (1975) war Vorlage für einen Film von Roy Ward Baker aus dem Jahr 1981 mit Vincent Price, Donald Pleasence und John Carradine. Eine weitere Verfilmung mehrerer Erzählungen Chetwynd-Hayes’ war From Beyond the Grave von Kevin Connor von 1974 mit Peter Cushing, Donald Pleasence und David Warner.

R. Chetwynd-Hayes starb 2001 infolge einer Lungenentzündung im Alter von 81 Jahren in einem Londoner Pflegeheim.