Rainer Popp, Jahrgang 1946.

 

Rainer Popp (* 24. März 1946 in Staßfurt, Sachsen-Anhalt) ist ein deutscher Schriftsteller, Maler, Journalist und TV-Manager.

Popp ist der jüngste Sohn des Oberstudiendirektors Heinrich Popp und seiner Ehefrau Ilse. Sein Vater lehrte am Gymnasium in Staßfurt Deutsch, Geschichte und Geographie. 1951 floh die Familie in die Bundesrepublik. Anfangs lebte die fünfköpfige Familie in Bad Harzburg; später siedelte sie sich in Goslar an. Dort besuchte Popp zunächst die Grundschule und wechselte danach auf den neusprachlichen Zweig (englisch, französisch) des Ratsgymnasiums, auf dem auch sein Vater unterrichtete. Im Alter von 15 Jahren begann er zu schreiben: Kurzgeschichten und Gedichte. In der Unterprima war er bereits Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller (VS) und las öffentlich aus seinen Werken.

Nach dem Wehrdienst absolvierte er ein zweijähriges Volontariat bei der Goslar'schen Zeitung. Im Januar 1971 wechselte er als Chefreporter zum Donau-Kurier nach Ingolstadt und von dort (im Oktober 1975) als politischer Redakteur und Ressortleiter »Zeitgeschehen« in die Mantelredaktion der Westdeutschen Zeitung nach Düsseldorf. Ab April 1979 arbeitete er als Korrespondent in der Bonner Zentralredaktion des Deutschen Depeschendienstes (ddp).

Am 20. Mai 1983 trat Rainer Popp seinen Dienst als Chefredakteur bei Radio Luxemburg an. Sieben Monate später wurde er in Doppelfunktion auch Chefredakteur von RTL-Fernsehen. Dort entwickelte und leitete er ab 1. Januar 1984 zusätzlich zu seinen Aufgaben im Hörfunk die RTLplus-Nachrichtensendung Sieben vor Sieben. Die ersten Moderatoren waren Geert Müller-Gerbes, Hans Meiser und Björn Hergen Schimpf sowie Maggie Deckenbrock.

Popp konzipierte und leitete das Frühstücksfernsehen von RTL und war zugleich ab Januar 1988 Nachfolger von Helmut Thoma im Amt des Programmdirektors von Radio Luxemburg.

1987 erschien im Verlag Droemer/Knaur sein Buch Ein Irrenhaus fährt Achterbahn / 30 Jahre Radio Luxemburg, in dem er seine beruflichen Erlebnisse bei RTL beschrieb.

Nach seinem Weggang von RTL (den er auf eigenen Wunsch und gegen den ausdrücklichen Willen der Generaldirektion herbeiführte) ging er zunächst nach München, dann nach Wien und 1990 nach Köln, wo er sich als Buchautor und Medienberater niederließ. Unter anderem betreute er 1991 für den Westdeutschen Rundfunk (WDR) als Herausgeber die in der ARD bundesweit ausgestrahlte politisch-satirische Puppensendung Hurra Deutschland. Er war auch 1995 ausführender Produzent der RTL-Nachtshow mit Thomas Koschwitz. Danach arbeitete Popp als Programmdirektor der Medienagentur Brainpoint in Frankfurt am Main.

Popp ist seit 1973 in erster Ehe mit der Portrait- und Landschaftsmalerin Ingrid Popp (geb. Nehren) verheiratet und Vater von zwei Kindern; Sohn Gregor (geb. 1975) und Tochter Kristina (geb. 1980). Popp ist Mitglied der 1990 gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus gegründeten Charta Europa. Er lebt und arbeitet in Köln.

 

 

Homepage: www.rainer.popp.de