Tim Powers

Photo © 2012 by Serena Powers.
Photo © 2012 by Serena Powers.

Tim Powers, Jahrgang 1952.

 

Tim Powers (* 29. Februar 1952 in Buffalo) ist ein vielfach preisgekrönter US-amerikanischer Science-Fiction- und Fantasy-Schriftsteller.

Zu seinen bekanntesten Romanen gehört der 1983 mit dem Philip-K.-Dick Award ausgezeichnete Zeitreise-Roman Die Tore zu Anubis Reich (1988 – engl. The Anubis Gates, 1983), welcher gemeinhin als Meisterwerk gilt und der zum Vorreiter einer ganzen Fantasy-Richtung wurde.

Er zählt zur sogenannten Kalifornischen Gruppe von Autoren um Philip K. Dick, mit dem ihn bis zu dessen Tod eine enge Freundschaft verband. Die Figur »David« in Dicks Roman Valis (1981) basiert auf Tim Powers. Als Träumen Roboter von elektrischen Schafen? im Jahr 1982 als film-tie-in unter dem Titel Blade Runner wiederveröffentlicht wurde, widmete Dick diesen Roman Tim und Serena Powers.

Gemeinsam mit James P. Blaylock schreibt und veröffentlicht Tim Powers auch unter dem gemeinsamen Pseudonym William Ashbless - ein fiktiver Dichter, der in einer Vielzahl Werke der beiden auftrat und unter dessen Namen mittlerweile sogar eigene Bücher veröffentlicht wurden (z.B. Offering the Bicentennial Edition of the Complete Twelve Hours of the Night: 1785-1985).

Im Alter von elf Jahren faszinierte ihn Robert A. Heinleins Der Rote Planet (1975/80 – engl. Red Planet, 1949) derart, dass seine Begeisterung für die Phantastik ins Unermessliche wuchs. Mit dreizehn versuchte er sich an eigenen Geschichten, die jedoch von Magazinen abgelehnt wurden.

Mit The Skies Discrowned (auch: Forsake The Sky) erschien 1976 Powers’ erster Roman.

Weitere herausragende Bücher sind das in Las Vegas spielende und von T. S. Eliots Das wüste Land (The Waste Land, 1922) inspirierte Last Call (1992), The Stress Of Her Regard (1989 – dtsch., Die Kalte Braut, 1991) sowie der Spionagethriller Declare (2000 – dtsch. Declare – Auf dem Berg der Engel, 2004), in dem die Ereignisse um den Cambridge Spy Ring in ein neues Licht gerückt werden.

In seinem Roman Three Days to Never (2006) treten unter anderem Einstein, dessen unbekannte Tochter, Chaplin und verschiedene Geheimdienste auf, im Kampf um eine Waffe mit verheerender Wirkung.

Im Jahr 2012 veröffentlichte Powers mit Hide Among The Graves eine Quasi-Fortsetzung zu The Stress Of Her Regard. Sein aktuellstes Werk ist der Roman Medusa's Web (2016)

Powers wurde mehrfach mit dem World-Fantasy-Award, dem Philip-K.-Dick-Award und dem Locus- Award ausgezeichnet.

Er lebt zusammen mit seiner Frau Serena im südkalifornischen San Bernardino.